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Von: Simon Mones
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Alexander Bloch hat in einem Video die Auswirkungen des Tempolimits analysiert. Matthias Malmdie reagiert auf die Berechnungen mit klaren Aussagen.
Es gibt wohl kaum ein Thema, das Deutschland so spaltet wie die Forderung nach einem Tempolimit. Dabei sind laut einer Umfrage 63 Prozent der Bundesbürger für Tempo 130. Aus guten Gründen: Immerhin soll es den Verkehr sicherer machen und den CO₂-Ausstoß deutlich reduzieren. Doch stimmt das? Mit dieser Frage hat sich auch Alexander Bloch in einem Video von Auto, Motor und Sport beschäftigt, auf das nun Matthias Malmedie reagiert hat.
„Das ist so tief nachgedacht und nachgerechnet“, schickt der Grip-Moderator vorweg. Tatsächlich guckt sich Bloch in dem Video mehrere Aspekte an: den CO2-Ausstoß, die Anzahl der Verkehrstoten. Alles drei Punkte, die durch ein Tempolimit von 130 km/h besser werden sollen.
Tempolimit senkt CO₂-Ausstoß deutlich – oder auch nicht
So zeigte eine Prognose des Umweltbundesamts, dass durch die Geschwindigkeitsbegrenzung 1,9 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart werden könnte. Der Thinktank Agora Verkehrswende kommt ebenfalls auf ein bis zwei Millionen Tonnen. Klingt super, wurde aber schon von einigen Wissenschaftlern bestritten.
Und auch Bloch kommt bei seiner Berechnung auf eine deutlich niedrigere Zahl. Dabei stützt er sich auf Zahlen aus dem Jahr 2020. Damals legten Deutsche rund 214 Milliarden Kilometer auf der Autobahn zurück. Rund 70 Prozent dabei unbegrenzt – zumindest in der Theorie. Denn hier fehlen noch Baustellen. Letztlich sind es wohl rund 125 Kilometer, die wirklich unbeschränkt, rechnet der 52-Jährige vor. Hinzu kommt: Nur ein Bruchteil der Autofahrer fährt wirklich schneller als 130 km/h. Laut Zahlen des Deutschen Wirtschaftsinstituts, auf das sich Bloch beruft, grade einmal 23 Prozent. Nur zwei Prozent fahren demnach schneller als 160 km/h. Bei Mehrverbräuchen von 1,2 und 2,4 Liter pro 100 Kilometer würden so kombiniert 195 Millionen Liter Sprit im Jahr gespart. Das entspricht 460.000 Tonnen CO2. Rechnet man die Vorkette mit ein, sind es 560.000 Tonnen. Also ein Drittel weniger. Im Vergleich würde jeder Deutsche mit dem richtigen Reifendruck fahren, könnte man 400 Millionen Liter Sprit sparen. Und auch Spritsparkurse würden 10 bis 20 Prozent einsparen.
Kurzum, ein Tempolimit bringt nichts oder nur sehr wenig. Da ist auch Matthias Malmedie „komplett seiner Meinung“. Der Grip-Moderator ist bekanntlich auch gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen und fühlt sich von dem Video darin nur bestätigt. Seiner Meinung nach, würde es mehr bringen, „wenn wir alle miteinander ein bisschen mehr auf den Reifendruck achten, ein bisschen Sprit einsparen, indem wir einfach vorsichtiger und intelligenter fahren“.
Tempolimit senkt Zahl der Verkehrstoten kaum
Aber senkt ein Tempolimit von 130 km/h dann wenigstens, wie versprochen, die Zahl der Verkehrstoten? „Ich gucke mir das jetzt an und wenn es quasi einen gibt, der gerettet werden kann, dadurch, dass wir ein Tempolimit haben, dann würde ich sagen, (...) okay, dann müssen wir alle langsamer fahren“, betont Matthias Malmedie.
Auch hier ist der Effekt laut Bloch nicht ganz so extrem, wie man denkt. Die meisten Verkehrstoten gibt es nämlich auf der Landstraße oder in der Stadt. Bereinigt sind lediglich knapp 47 Menschen durch Geschwindigkeiten von mehr als 130 auf der Autobahn ums Leben kommen. „Also kann man nicht sagen, wir brauchen ein Tempolimit, um die Verkehrstoten zu reduzieren. Weil ganz ehrlich, also das ist so, so komplex dieses Thema. Da spielen ja ganz andere Faktoren auch noch mit rein. Wenn du jetzt sagst, okay, wir machen jetzt ein Tempolimit, was ich ein bisschen vermisse, sind Vergleichszahlen zu Belgien und Holland und so weiter und so fort, die ein Tempolimit schon haben, wie die Verkehrstoten sind. Aber ja, es ist für mich, nach diesem Video kannst du nicht für ein Tempolimit sein“, sagt Matthias Malmedie.
Tempolimit hat kaum Auswirkung auf Stau
Und auch beim Thema Stau ist der Effekt laut Bloch nicht besonders groß. Dabei stützt er sich auf Professor Michael Schreckenberg von der Universität Duisburg. Der sieht nämlich die Masse an Autos als das Hauptproblem für die vielen Staus. Doch auch das Fehlverhalten von Autofahrern, Fahrbahnverengungen und dichtes Auffahren sind Ursachen für Stau. Daran ändert jedoch ein Tempolimit nichts, wie Bloch betont. Geschwindigkeitsunterschiede könnten sich eben auch bei Tempo 130 aufbauen, daher sei es wichtig angepasst zu fahren.
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Dem stimmt auch Matthias Malmedie zu: „Genau, angepasste Geschwindigkeit, langsamer fahren, wenn viel los ist, ist ganz logisch Rechtsfahrgebot, dann können die anderen zügig weiterfahren, auch wenn sie nicht mit 300 vorbeifahren wollen.“
